Bergsteigen in Slowenien


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Ein gemeinsames Wochenende mit Jakob stand auf dem Programm. Mein Wunsch war Slowenien, was auch für Jakob ok war. Leider waren die Bedingungen in unseren Breitengraden alles andere als gut.



Imposante – im Hintergrund die steile Schnee/ Eisrinne welche wir geklettert sind

In Südtirol gibt es brauchbare Verhältnisse und auch im Maltatal ging es ganz gut. Aber generell waren guten Linien eher Mangelware. Trotzdem ging es am Freitagnachmittag Richtung Slowenien. Auch dort waren die Temperaturen nicht unter Null, sondern bewegten sich auf 900 m zwischen 3 und 5°C+. Aus diesem Grund war klar, dass Eisklettern nicht drin sein würde.

Zweite Seillänge

Aber für den ersten Tag wollten wir eine klassische „Mixed“ Linie machen. Früh morgens schliefen wir einfach weiter und starteten gemütlich mit einem guten Frühstück. Die erste Seilschaft war schon wieder auf dem Rückweg als wir dann losgingen. Gemütlich ging es zum Einstieg, den wir gleich fanden. Wegfindung und Orientierung waren überhaupt kein Problem.

Jakob kurz vor dem Ausstieg im steilen Schnee

Auch die Schwierigkeiten waren sehr überschaubar. Das Highlight war wie immer für mich der Steile kompakte Schnee, der sich perfekt klettern ließ. Zum Abschluss kam noch eine 75° Eisrampe, welche bei uns teilweise sehr dünnes (1cm) Eis hatte. Mit den kurzen Schrauben ging das aber ganz gut. Der Abstieg war auch gemütlich und so konnten wir unseren ersten Klettertag bei ein paar TAB´s genießen.

Schöne und leichte kKetterei in toller Umgebung am Ausstieg (letze Seillänge)

Das Problem war jedoch der zweite Tag. Eis gab es ja keines und die Alternativen waren auch begrenzt. Jakob studierte den slowenischen Führer, in Slowenisch, wobei keiner von uns die Sprache nur ansatzweise spricht und fand eine geniale Alternative. Am Loiblpass gab es einen Berg, der so um die 2000 Meter hatte. Die Anstiege waren im gemäßigten Grad und das Wetter war für den nächsten Tag zwar warm, aber als perfekter Sonnentag angesagt.

Einstiegsrinne

Somit starteten wir am nächsten Morgen zum Loiblpass. Den Einstieg fanden wir zwar nicht sofort, aber immerhin im zweiten Anlauf. Die ursprüngliche Tour war von den Konditionen her nicht möglich. Somit wichen wir in die Nad Ljubeljem aus. Die heikleren Stellen waren zwar auch nicht in bestem Zustand, aber gut kletter- und absicherbar.

Perfektes Wetter am Ausstieg der “Lenuhoba Smer”

 In Summe war die Tour spannend, weil wir immer wieder unsere eigene Linie wählten. Das Highlight war dann der Gipfel im Sonnenschein und bei blauem Himmel. Der Abstieg über die Rinne war unproblematisch, wobei dieser bei Lawinengefahr sehr heikel sein kann!

Flo & Jakob – Danke für das super Wochenende

Ein perfektes Wochenende in den slowenischen Bergen, einfach ein schönes Gebiet mit sehr vielen Möglichkeiten….

  1. Hey Jungs – wie immer fleißig unterwegs. Trainierts warscheinlich wieder für a große Tour, oder? Sehr schöne Bilder!

    LG Peter