Ski Hochtouren Wochenende in Ost Tirol


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Das längeren war dieses Wochenende schon geplant. Am Donnerstag am Abend waren alle unterwegs zu Jürgen. Peter, Burnie und ich. Dort trafen wir uns und Jürgen legte noch den kleinen Flo schlafen und Burnie durfte anschließend Babysitten. Peter, Jürgen und ich fuhren um 20:00 Richtung Ost Tirol.



Um halb zwölf waren wir ca. bei Peter&Maria. Dort wurden wir von Maria noch mit einer super Bretteljausen verwöhnt um dann verdient, weil wir alles zusammengegessen hatten, schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen standen wir früh auf und Peter hatte bereits das Frühstück gemacht. Gut gestärkt fuhren wir Richtung Kals am Großglockner um das Böse Weibele zu machen.

ich beim Aufstieg zum Bösen Weibele

ich beim Aufstieg zum Bösen Weibele

Beim Aufstieg hatten wir jedoch alles andere als gute Verhältnisse. Immer wieder hörten wir im noch flachen Teil den dumpfen Klang des „Scherrbruches“ der Schneedecke. Bei einer steileren Stelle mussten wir über einen recht steilen Hang queren. Jürgen ging voraus. Wieder fuhr der dumpfe Klang durch Jürgens Glieder. An dieser Stelle war klar dass die Tour, heute, objektiv zu gefährlich war!

der Aufstieg über den Grat

der Aufstieg über den Grat

Mit voller Hosen querten wir wieder ins flache und machten eine Beratungspause. So beschlossen wir über den Grat so weit zu gehen wie es uns Spaß machte. Der Grat war jedoch tückisch da nach jedem Aufschwung ein neuer kleiner Gipfel kam. Bis wir schlussendlich auf dem Kastenegg 2821m landeten. Wir hatten einen herrlichen Ausblick auf den Glockner und Traum Wetter mit super Fernsicht.

Peter kurz vor dem Gipfel

Peter kurz vor dem Gipfel

Wir hatten eine Menge Spaß und genossen unseren Auftakt. Nach einer langen Pause fuhren wir den Hang wider hinunter. Nachdem wir noch viel Sonne und Zeit hatten beschlossen wir eine Lawinenübung zu machen. Wir vergruben einen Rucksack und simulierten eine Verschüttung. Innerhalb von 10 Minuten konnten wir die erste Übung beenden.

Jürgen und ich bei der Lawinenübung

Jürgen und ich bei der Lawinenübung

Bei der Zweiten brauchten wir nur mehr 8 Minuten. Dann simulierten wir noch eine Doppelverschüttung. Jürgen und ich waren extrem schnell. In 4 Minuten war der Erste geborgen und nur 5 Minuten später der Zweite. Wir waren recht zufrieden mit unseren Ergebnissen. Jetzt fuhren wir auch die letzten Meter wieder hinunter. Das letzte Stück führte über eine Forststraße. Rechts war ein steiler Hang. Jürgen fuhr vorne weg. Auf einmal sprang von oben eine Gams über die Steile Flanke hinunter und rannte genau auf Jürgen zu. Von hinten dachte ich mir jetzt knallts. Jedoch schoss die Gams haarscharf an Jürgen vorbei. Ich glaube das war kein halber Meter. Ich fuhr dann nur noch durch eine Wolke von Gamshaaren die die Gams in ihrem Schock verloren hat, oder waren die Haare gar von Jürgen der auch ziemlich erschrocken ist.

der Großglockner vom Lucknerhaus

der Großglockner vom Lucknerhaus

Beim Auto angekommen fuhren wieder heim zu Peter. Dort gab es eine heiße Dusche und traumhaftes Abendessen. Am nächsten Morgen läutete der Wecker schon um 05:00. Wieder war das Frühstück bereits fertig. So liebe Menschen wie Peter & Maria sind leider viel zu selten auf dieser Welt! Gestärkt fuhren wir von Lienz nach Matrei und übers Virgental nach Prägraten. Wir fuhren die Forststraße so weit wir konnten. Leider konnten wir den Zielparkplatz nicht erreichen weil „Jürgen“ die Schneeketten vergessen hatte, aber ein paar zusätzliche Höhenmeter sollten aber nicht das Problem darstellen. Über eine Forststraße stiegen wir bis zur Bodenalm und von dort zur Eisseehütte. Dann machten wir eine kleine Pause weil wir doch schon eine Zeit unterwegs waren. Bis jetzt hatten wir noch nicht viele Höhenmeter gemacht da wir fast eben ins Tal hineingehen mussten.

kurz vor dem Gipfel, Jürgen kämpft gegen den Wind

kurz vor dem Gipfel, Jürgen kämpft gegen den Wind

Bei der Eisseehütte trafen wir ein paar Einheimische die uns dann eine Spur bis zum Gipfel spurten. Peter war moralisch schon etwas angeschlagen aber er gab nicht auf. Jetzt hieß es Höhenmeter machen. Um 14:00 Standen wir auf dem Gipfel von der „Weiss Spitze“ 3300m. Es war herrlich. Traum Wetter. Sonne. Unten war der Nebel und es war fast überirdisch.

der Gipfel der "Weiss Spitze" 3300m

der Gipfel der "Weiss Spitze" 3300m

Über die Steile Flanke ging es dann wieder hinunter. Die ersten Meter stieg Peter und Ich jedoch wieder zu Fuß ab. Jürgen fuhr die steile felsdurchzogene Flanke hochkonzentriert ab. Weiter unten schnallte ich mir auch die Ski an und fuhr den restlichen Steilhang ab. Bei Sonnenuntergang fuhren wir das weite Tal wieder hinaus und bevor es dunkel wurde waren wir wieder auf dem Parkplatz.

die Abfahrt über die zweite Flanke bei extremer Kälte

die Abfahrt über die zweite Flanke bei extremer Kälte

Wieder erwartete uns ein feines Abendessen. Tiroler Gröschtl bis zum Umfallen. Danach gingen wir noch auf den Lienzer Christkindl Markt und gönnten uns den ein oder anderen Glühwein. Am nächsten morgen gingen wir noch das Fiegerhorn. Den Bericht könnt ihr beim Peter nachlesen.

am Gipfel Fiegerhorn, Jürgen, Anda, Peter und ich

am Gipfel Fiegerhorn, Jürgen, Anda, Peter und ich

In Summe war es ein wunderschönes Wochenende bei Traum Wetter und Wahnsinns Fernsicht. Die Schneeverhältnisse waren vielleicht nicht optimal und recht schwierig zu fahren aber der ein oder andere Hang hatte super Bedingungen.

die Bilder vom: Kastenegg 2821m (Glockner Gruppe)

die Bilder vom: Weiss Spitze 3300m (Venediger Gruppe)

die Bilder vom: Fiegerhorn 2745m (Glockner Gruppe)

der Bericht (Im Berg am Berg) könnt ihr auf Peter´s neuer Homepage
(www.kunig.at) nachlesen.

Vor allem großer Danke an Peter & Maria die uns wieder einmal sehr verwöhnt und unterstütz haben!

  1. war a feine Gschicht des Wochenende! Auf meinen Bericht werdets lei no a bisl warten müssen… Weihnachtseinkäufe usw. :(

    ajo – die Lawinenübungen hamma schneller absolviert: beim ersten mal 7min, beim zweiten mal 4min, beim dritten mal (Doppelverschüttung) hamma den ersten nach 2min und den 2ten nach 4min ausgegraben ghabt – da Flo und die Zahlen :D

    Freu mi schon auf den Weihnachtsurlaub, wo ma a wieder auf die Ski und im Eis unterwegs sein werden!

    LG Peter