Nordwandwetter – Vertainspitze


65 Vertainspitze Nordwand 2014

Endlich Frühling und sommerliche Temperaturen, wenn interessiert dass bei den Massen an Schnee die es im Süden noch gibt.



Bei einer sehr optimistisch zu sehenden Wettervorhersage ging es wieder Richtung Sulden, um die Vertainspitze endlich abzuhaken. Die Wetterprognose war zwar für Freitag nicht optimal, aber relativ stabil. Eine Sichtbehinderung durch Nebel könnte uns unter Umständen Probleme machen. Aber das konnte uns nicht abhalten die Tour zu machen. Um ein wenig mehr Zeitpuffer zu haben, beschlossen wir ein wenig früher aufzustehen.

03:00 Zustieg Richtung Vertainspitze Nordwand

Wir stellten den Wecker auf 02:00. Somit konnten wir noch gut frühstücken und hatten keinen Zeitstress. Und dieser läutete dann natürlich auch pünktlich nach 4 Stunden Schlaf. Aber wie immer ging alles automatisch. Kaffee aufstellen, Müsli mit frischen Früchten zubereiten und richtig gemütlich frühstücken. Nach knappen 50 Minuten starteten wir Richtung Düsseldorfer Hütte.

Viel Nebel – ab einer Höhe von 2.800 m

Diese erreichten wir nach zwei Stunden. Diesmal mieden wir den Bach, in den ich das letze Mal eingebrochen war :-), wodurch wir die Tour abbrechen mussten. Nach einer knappen Stunde waren wir bereits am Einstieg der Nordwand. Da stand der mächtige Vertaingletscher. Eingehüllt vom Nebel.

Die Nordwand

Das Wetter war zwar stabil die Sicht war aber alles andere als gut. Da wir aber ein GPS dabei hatten und den Auf- und Abstieg eingespeichert hatten, dachten wir auf die Situation gut vorbereitet zu sein. Die Eistour hatten ein paar harte Meter, aber holte uns in Summe nicht aus unserer Reserve.

Michl klettert durch die zweite steile Seillänge

Die Schneestapferei Richtung Gipfel war dann zwar noch etwas mühsam, aber die Verhältnisse waren stabil. Gott sei Dank sind wir bei unserem letzten Trip nicht eingestiegen, denn die oberen Hänge hatten so um die 50° oder etwas steiler.

Sehr schlechte Sicht und viel Spurarbeit

Bei letzten mal hätte uns das echte Probleme bereiten können, da es um die 40 cm Neuschnee gab. In Summe haben wir für die Wand dann ca. 4 Stunden gebraucht. Gerade im oberen Teil mussten wir uns immer wieder orientieren, da wir faktisch keine Sicht hatten, was die Situation ziemlich spannend machte.

Am Gipfelgrat

Am Gipfelgrat hatten wir das erste mal echte Orientierungsprobleme. Mit Kompass und GPS fanden wir dann, eh logisch 8-), zum fetten Gipfelkreuz der Vertainspitze. Eigentlich wollten wir über die Angelusscharte wieder absteigen. Die GPS Daten führten uns zu einer steilen Schneewechte von der uns ein Abstieg unmöglich erschien.

Gipfelkreuz gefunden – die Vertainspitze

Da wir keine Sicht hatten wussten wir nicht, ob der Track richtig war und vertrauten unserem Gefühl. Dieses leitete uns weiter Richtung Süden. Dort machten wir dann einen entscheidenden Fehler, da wir Richtung Norden abstiegen. Da wir aber plötzlich Sicht hatten und die Möglichkeit sahen abzusteigen, nutzen wir diese.

Endlich wieder Sicht

Leider landeten wir in einem Gletscherbecken, das wir bis dato nicht kannten. Von dort an wurde es ziemlich spannend und ein doch grenzwertiger Abstieg. Über sehr steile Rinnen im tiefen Sulz kamen wir dann runter zu einer Alm. Von dieser ging es dann Richtung Laas.

Durch die steilen Flanken sind wir im Sulz runter

Der Abstieg war zwar etwas mühsam, aber nach 2 Stunden Forststraße schafften wir es in ein kleines Café, wo wir unser echt hart verdientes TAB trinken konnten. Mit einem Biketransfer kamen wir dann wieder zu unserem Bus. Doch etwas zerstört (25 km, 2700 hm) machten wir uns Nudeln und genossen ein paar Bier.

Mit den Zustiegsschuhen waren die letzten 10km auch nicht so tragisch

Um 21:00 kuschelten wir uns in die Schlafsäcke und planten für den nächsten Tag was Gemütliches.

Balsam auf der Seele – perfektes Wetter und Traumverhältnisse

Die hintere Schöntalspitze, eine perfekte, gemütliche und leichte Skitour. Genial war, dass wir komplett alleine waren. Frischer Pulver vom Vortag und sonniges perfektes Wetter machten den Aufstieg zu einem echten Highlight.

Michl & I auf der Hintere Schöntaufspitze

Auch den Gipfel hatten wir für uns alleine. Es war einfach der Hammer. Balsam auf unserer Seele. Über die steile Westflanke, 45°-50° ging es bei perfektesten Bedingungen wieder retour zum Bus.

… auch Michl kann chillen :-)

Dort verköstigte ich Michl mit meiner traditionellen Quiche. Blauer Himmel, Sonne, Bergkulisse und ein gemütliches Wiesenplatzl was will man mehr… aja, das TAB :-)

Einfach ein paar super Tage …

Danke Michl für den geilen Roadtrip – schreit nach Reload!

TAB… Tourenabschlussbier

Fotos Vertainspitze Nordwand
Fotos Hintere Schöntaufspitze
Bericht vom Michl (Strabag Alpinteam)

  1. alfredA0 am 1. Juni 2014

    Jo Rindsviecher!

  2. Willy Kreuzer am 1. Juni 2014

    Was soll man dazu noch sagen außer “SUUM CUIQUE ” !

  3. Danke Flo für die geile Tour!
    Schön langsam wird der Flo wirklich a Viech! Wer nach 13 Stunden Klettern mit einem Verhauer dann am zweiten Tag noch soo Gas geben kann…respekt! (Muass i no a bissal mehr trainieren gehen… ;-))

  4. ihr seids anfoch viecher :)